Mit Thomas von Steinaecker und Tom Schreiber
Moderation: Carolin Callies und Kai Staudacher
„Unbeabsichtigte Fragmente bergen ein Versprechen in sich. Ihre Qualität ist dabei nebensächlich. Allein ihr unfertiger, vorläufiger Charakter sagt: Hier hat der Künstler noch nicht den Schleier der Perfektion über seine Arbeit geworfen.“
Aus „Manifest des unvollendeten Kunstwerks“ von Thomas von Steinaecker
„Manövriere und täusche, aber liefere immer ab!“
Aus „24 Regeln für Filmemacher“ von Werner Herzog
Wann ist ein Gemälde, ein Gedicht oder ein Film vollendet? Oder: Gibt es überhaupt ein Ende im klassischen Sinn? Wer definiert das Ende? Der Künstler selbst, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, oder unabsehbare Einflüsse von außen? Die Kunstgeschichte hält zahlreiche Beispiele des „non finito“ bereit und zeigt unterschiedlichste Varianten von absichtlich und unabsichtlich unvollendeten Kunstwerken. Doch ist die schnelllebige und nach immer mehr fertigen Hochglanzprodukten gierende Gegenwart fähig, den verborgenen Sinn und die Schönheit des Fragmentarischen zu erfassen und zu erkennen, dass das non finito in das infinito, das Unendliche, mundet? Darüber und über den Prozess kreativen Schaffens sprechen wir mit dem Autor Thomas von Steinaecker und dem Filmregisseur Tom Schreiber. Dazwischen gibt es handverlesene Einspielungen unserer Gäste sowie musikalische Einwürfe von Klaus Walter.